CoWorking für gutes Leben und Arbeiten in Südwestfalen

(0 Votes)

artikelbild regionalesSüdwestfalen. Bei den Zukunftsdialogen für Südwestfalen geht es um spannende Impulse und neue Ideen rund um die Frage „Wie wollen wir zukünftig wohnen und arbeiten?“. Beim zweiten Termin im Jahr 2023 ging es um das Projekt „Hub45“, welches ein Netz von dezentralen Arbeitsorten in Südwestfalen schaffen möchte. CoWorking-Beispiele aus der Region und ein Vor-Ort-Termin bei REGIONALE Projekten in Halver ermöglichten den rund 50 Teilnehmenden einen Einblick zukünftige Arbeitsformen.

„Es freut uns, dass wir mit dem Projekt ‚Hub45‘ die Chance nutzen können, aus der desolaten Lage der A45-Brückensperrung das Beste zu machen und moderne Arbeitsformen in Südwestfalen voranbringen zu können“, eröffnete Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur GmbH die Veranstaltung. „Eine zentrale Anlaufstelle für verschiedene Formen des CoWorkings hilft dabei nicht nur den Unternehmen, die unter der Sperrung leiden, sondern ermöglicht es auch, neue und fortschrittliche Ideen des Arbeitens im wirtschaftsstarken Südwestfalen umzusetzen.“

Zum Teil aus Halver und zum Teil über den Livestream der Veranstaltung erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die Entwicklung der Villa Wippermann im Rahmen der ersten REGIONALE 2013 und einen Ausblick in die neuere Projektentwicklung des „Kreativ.Quartier.Wippermann“, einem Projekt der REGIONALE 2025. „Dort soll ein multifunktionaler Ort für digitales, innovatives und kooperatives Arbeiten und Kulturerlebnisse entstehen“, erklärt Kristian Hamm, Geschäftsführer der Sentiris gGmbH und zukünftiger EWH GmbH als Betreiberin des Denkhofes im Kreativ.Quartier.Wippermann. „Das vorhandene Gebäude soll zum Beispiel zu einem ‚Denkhof‘ umgebaut werden, wo durch moderne Arbeitsplätze, Schulungs- und Versammlungsräume ein dezentraler Arbeitsort für Start-ups, Kreative und Pendelnde entsteht.“

Im Bereich CoWorking soll es in ganz Südwestfalen voran gehen. So ist der WELTENRAUM, ein CoWorking-Space mitten in Iserlohn, bereits mehr als nur eine Außenstelle von Unternehmen. „Der WELTENRAUM ist bunt, frech und frei. Hier kommen unterschiedlichste Institutionen und Menschen zusammen“, erklärt Christoph Neumann, geschäftsführender Gesellschafter des WELTENRAUMs. „Vom Start-up, über Selbstständige bis zu großen Unternehmen - die Nutzerstruktur ist divers. Außerdem haben wir einen Innovationsraum eröffnet, in dem frische Ideen entwickelt werden und generell das Out-of-the-box-Denken gefördert wird.“

Bestehende CoWorking-Spaces, neue Angebote und langfristige Strukturen durch „Hub45“ 

Um CoWorking ging es auch im zweiten Teil der Veranstaltung. Dort stellte Clarissa Rettig, Projektmanagerin von „Hub45“, das Projekt vor: „Wir möchten ein Netz von dezentralen Arbeitsorten aufbauen und dadurch Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen unterstützen. Dazu möchten wir bestehende CoWorking-Spaces wie den WELTENRAUM mit ins Boot holen, weitere Angebote dazugewinnen und das volle strukturelle Potential aus Südwestfalen herausholen. Aus der schnellen Hilfe bei der A45-Problematik sollen auch langfristige Strukturen entstehen. Eine Potentialanalyse soll dabei helfen, die Vorstellungen und Gegebenheiten der jeweiligen Orte zu berücksichtigen und ein Netz zu schaffen, das auf die Bedürfnisse von Unternehmen und Arbeitnehmer:innen zugeschnitten ist.“

So können sich verschiedene Arten des CoWorkings ergänzen und gemeinsam ein breites Angebot für interessierte Arbeitnehmer:innen schaffen. In zentral gelegenen Pendlerhäfen kommen beispielsweise viele Mitarbeitende eines Unternehmens zusammen, während bei der Workation Touristen weit entfernt von ihrem Wohnort arbeiten und im Feierabend neue Orte entdecken können. Und wo beim klassischen CoWorking die Vernetzung im Mittelpunkt steht, geht es bei neuen Ortsmitten, in denen dezentrales Arbeiten organisiert wird, um soziale und kulturelle Teilhabe sowie die Belebung der Innenstädte.

Wieso die Diversität von Angeboten wichtig ist, erläuterte Leonhard Kamps, Referent der Geschäftsführung bei Viega: „Eine Umfrage bei unseren Mitarbeitenden zeigte besonders eine Frage auf: Wieso sollten wir allein in einem Büro arbeiten, wenn die Arbeit zuhause gleichwertig ist? Die entscheidenden Punkte für uns sind also Begegnung und Austausch. Deshalb möchten sie an unseren Standort kommen oder eben in CoWorking-Spaces arbeiten – zum Beispiel, wenn das Pendeln zum Unternehmen sehr lange dauert.“

„Die Brückensperrung ist sicherlich ein großes Problem, doch so etwas birgt auch immer Chancen. In vielen Jahren sollen die Menschen über Südwestfalen sagen: ‚Da war was mit der Autobahn, aber vor allem sind das die mit den Lösungen!“, bilanzierte Moderatorin Prof. Dr. Ursula Stein.

Die nächste Ausgabe der Zukunftsdialoge, die gemeinsam von den südwestfälischen Volksbanken und der Südwestfalen Agentur umgesetzt werden, findet am 14. September 2023 statt. Dort geht es vor der Frage „Was zeichnet Bauen in Südwestfalen aus?“ um die gute Gestaltung von Räumen und Häusern.  

Mehr zum Format und zu den vergangenen Zukunftsdialogen unter www.regionale-suedwestfalen.com/wohnen-und-arbeiten

 Zukunftsdialog23

Beim zweiten Termin der Zukunftsdialoge im Jahr 2023 ging es um das Projekt „Hub45“, welches ein Netz von dezentralen Arbeitsorten in Südwestfalen schaffen möchte.

Foto: Südwestfalen Agentur GmbH

Werbung:

© Olsberg-Mittendrin
Powered by: Theme-Point