Rund um den Feuerwehrturm – Teil 1

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feuerwehrturm 01Nach dem letzten Bericht von dem Sitterke – Brückenbauwerk im Drönkerweg, ist nun die Fertigstellung erreicht. Der Verkehr läuft wieder. Heute möchten wir das Umfeld einmal „historisch“ betrachten. Da gibt es in Olsberg noch den Straßennamen „Drönkerweg“, es war schon vor Jahrhunderten der Weg zum Ortsteil Drönckhausen, zugehörig zum „uhralt“ Dorf Olsberg. Im 30jährigen Krieg (1618 – 1648) wurden fast alle Wohn- und Hofstätten in den Vororten Olsbergs, wie Drönckhausen, Duinckhausen und Bodinghausen verwüstet, es soll im Jahre 1630 alles durch Brand vernichtet worden sein.
feuerwehrturm 02An diesem Drönkerweg hat die Gemeinde Olsberg im Jahre 1909 den so genannten „Feuerwehrturm“ erbauen lassen. Das Gebäude wurde vielseitig genutzt, denn es war u.a. möglich, die gebrauchten Wasserschläuche hängend zu trocknen. Unten im Turm war eine große Viehwaage, welche nach Absprache von allen Olsbergern genutzt werden konnte. In einem weiteren Raum stand der große Leichenwagen, er war viele Jahre im Dienst, mit dem Kutscher Josef Bathen. Die Möglichkeit zur Übernachtung wurde den Obdachlosen in einem spärlich eingerichteten Zimmer und einer Toilette geboten, benötigtes Wasser lieferte der Sitterbach. Abgebrochen wurde der Turm im Jahre 1965.

feuerwehrturm 03feuerwehrturm 04Das Wiesenstück am Feuerwehrturm war die „Bleiche“, d.h. hier wurde offiziell die Wäsche der Anwohner gewaschen und gebleicht. Das sehr feuchte, der Gemeinde gehörende Gelände, wurde zur Errichtung von Baracken genutzt. Vor und im zweiten Weltkrieg waren dort einige Dienststellen der NSDAP. Nach dem Krieg dienten die Baracken den Vertriebenen und Flüchtlingen als Wohnung. Erinnern wir uns noch an die Anstrengungen bei der Integration der damaligen Flüchtlingswelle?

feuerwehrturm 05Als sich die Wohnverhältnisse besserten, verschwanden die Baracken. Die Firma Rafflenbeul erwarb das Grundstück und errichtete darauf ein Lebensmittel – Großlager. Nach Geschäftsaufgabe hat der Anwohner Herr Gregor Köster die Lagerhalle übernommen, die Familie betreibt dort heute einen Getränkemarkt. Im Anbau hat der Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes sein Domizil.


Im Zuge der derzeitigen Brückenerneuerung wurden einige Grenzkorrekturen vorgenommen, so dass in Kürze, wenn auch auf kleiner Fläche, ein Wohnhaus erstellt wird.

Teil zwei erscheint in Kürze!

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