Friedensnobelpreis für die Europäische Union - Teil 2

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Vom zweiten Weltkrieg zum Friedensnobelpreis

Wir Deutschen wurden in besonderer Weise durch die Verleihung des Friedensnobelpreises an den zweiten Weltkrieg erinnert. In den Geschichtsbüchern berichten die Historiker über Krieg und Frieden.

eu_2_1Am ersten September 1939 begann der Krieg, die Wehrmacht marschierte in Polen ein. Großbritannien und Frankreich erklären Deutschland den Krieg. Die USA proklamierten ihre Neutralität und in Ostpolen marschierten die Truppen der Roten Armee ein. Es folgen schreckliche Jahre, der Krieg zeigte sich von der grausamsten Seite. Beendet wurden die Kampfhandlungen am achten Mai 1945 um 23.01Uhr, die Kapitulationsurkunde wurde im sowjetischen Hauptquartier unterzeichnet.

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Nicht vergessen dürfen wir die während des Krieges durchgeführte Verfolgung der Juden, Sinti und Roma. Weltweit sind ca. sechs Millionen Juden im Zuge der „Endlösung der Judenfrage“ umgekommen. Von den im Raum Olsberg und Bigge lebenden Juden sind in Konzentrationslagern ca. 50 umgekommen, einige gingen in die Emigration. Es gab nur einen Überlebenden, durch Flucht über Frankreich und Spanien, Albert Löwenstein, er starb 1976 in Olsberg.

 

Die Folgen des Krieges:

Deutschland, in den Grenzen von 1937, hat folgende Verluste: 3.250.000 Wehrmachtsangehörige wurden getötet 300.000 Zivilisten sind bei Luftangriffen umgekommen 1.550.000 Menschen, östlich der Oder und Neiße, sind verschollen, ebenso 1 Million Volksdeutsche, aus der UDSSR. Polen, Rumänien, Jugoslawien, Ungarn und der Tschechoslowakei.

eu_2_4Nach einer Überschlagsrechnung hat der Krieg 657 Milliarden Reichsmark gekostet. Von den 16 Millionen Wohnungen in Deutschland sind 5 Millionen zerstört und 3,5 Millionen beschädigt. Die Alliierten haben auf 131 Städte etwa 1,3 Millionen Tonnen Bomben abgeworfen, der Trümmerschutt betrug ca. 400 Millionen Kubikmeter. Obdachlos sind 7,5 Millionen Menschen und 40% der Deutschen sind auf dem Rückweg in ihre Heimat, oder sind auf der Flucht. In den Westzonen befinden sich als ehemalige Kriegsgefangene, Internierte und Zwangsarbeiter: 1,5 Millionen Sowjetbürger, 600.000 Polen, 350.000 Italiener, 200.000 Niederländer, 200.000 Belgier, 100.000 Jugoslawen, 60.000 Tschechen Und je 10.000 Luxemburger, Griechen, Dänen und Norweger.

 

eu_2_3In Olsberg hatten die Amerikaner am Ostermontag den 02.04.1945 das Feuer eröffnet. Durch den Beschuss erhielten mehrere Häuser und die Kirche Treffer. Im dunkelsten Kapitel unserer Geschichte musste Olsberg um fasst 70 gefallene und 45 vermisste Soldaten trauern, weitere 6 starben in der Gefangenschaft und 4 an den Kriegsfolgen. Die ersten 3 Zivilopfer waren: Anna Koßberg, Ida Beule und Caspar Stratmann (Rumpes). Im Kampf um Olsberg sollen 120 Soldaten gefallen sein. Der Tod all dieser Menschen möge uns Verpflichtung sein, unsere ganze Kraft in den Dienst des Friedens zu stellen.

 

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Hinter diesen Zahlen verbirgt sich Millionenfaches Leid, so etwas darf sich nicht wiederholen. Erhalten wir den Frieden in Europa und schaffen ihn für die ganze Welt!

 

 

Bilderklärungen:

Zu 1) Hitler mit Gefolge im Kriegshauptquartier „Wolfsschanze; Polen“  im September 1939

 

Zu 2) Gedenktafel für die Jüdischen Opfer im Raum Bigge – Olsberg, hier stand die Judenschule.

 

Zu 3) Weihnachten im Kessel von Stalingrad, 1942  mit Kohle auf die Rückseite einer russischen Landkarte gemalt von Oberarzt Dr. med.lic. theol. Kurt Reuber. „die Weihnachtsmadonna von Stalingrad“ birgt im weiten Mantel ihr Kind, dazu schrieb Dr. Reuter: „Licht – Leben – Liebe“

 

Zu 4) Amerikanische Panzerverbände eroberten Olsberg, das Kriegsende war nah.

 

Zu 5) Wahlplakat, die SPD machte sich um 1950 zum Sprecher aller Gegner der Wiederbewaffnung.

 

 

Quellennachweis:

Chronik des 20. Jahrhunderts Der Landkreis Brilon im 2. Weltkrieg gestern und heute und Bildstöcke in Olsberg

Schriftstück: Juden in Olsberg/Bigge

Bilder:

1 – Wolfsschanze, Jan Zduniak

2,3 – Wilfried Rosenkranz

4 – Die Ruhrkesselschlacht 1945, G. Dudda

5 – Abenteuer Deutschland, U. Harbecke

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