Dem geplanten Neubau einer Volksschule stimmten die Olsberger Ratsherren am 30.Okt.. 1959 zu. Es folgte in 1960 die Grundsteinlegung und schon am 11.März 1961 das Richtfest. Architekt Knickenberg übergab im Rahmen einer Feierstunde am 25.April 1962 die Schlüssel an den damaligen Bürgermeister Lenze, der den Schlüssel an Rektor Lothar Ester weitergab.
In der Urkunde zur Grundsteinlegung können wir lesen:
Möge Gott dieses begonnene Bauwerk segnen, damit es glücklich vollendet werde und der Nachwelt recht lange erhalten bleibe! Mögen unsere Kinder von guten Lehrkräften zu charakterfesten und tüchtigen Menschen geformt werden, zum Segen unserer schönen Heimat, zum Segen unseres Vaterlandes! Möge die christliche Erziehung der Grundstein im Leben unserer Jugend bleiben.
Olsberg, den 11.März 1961
Die Schule war auf dem ehemaligen Gelände der Familie Busch, in exponierter Südlage gebaut worden. Die Presse sprach von der „Beherrscherin des Ruhrtales“, die Olsberger benannten den Standort als „Beginn des Intelligenzhügels“. Bereits 1966 wurde festgestellt, dass das Schulgebäude viel zu klein war. Obschon es noch Pläne für einen zweiten Bauabschnitt gab (mit Turnhalle) verzichtete man auf den Ausbau, da eine rückläufige Schülerzahl zu erwarten sei.
Der Schulhof wurde im Herbst 1979 in einen Spiel-Schulhof umgestaltet. Aus grauen Asphaltflächen wurden bunte Spiel- und Hüpffelder. So konnten die Kinder ihrem Bewegungsdrang nachkommen. Aufgrund der starken Vergrößerung des Kollegiums wurde in den Osterferien 1992 der Verwaltungstrakt, einschl. des Sekretariats- und des Rektorzimmers umgebaut. Ein Schulgarten wurde im Frühjahr 1993 auf der Wiese zum Krankenhaus angelegt. Einzelne Klassen und die AG-Schulgarten dürfen zeitweise ein Beet bewirtschaften.
Mit einer grundlegenden Erneuerung des in die Jahre gekommenen Schulhofes wurde im Herbst 1993 begonnen. Der gesamte Asphalt wurde entfernt und durch Pflaster- Rasen- und Spielflächen, sowie einem großen Sandkasten ersetzt. Die feierliche Einweihung war mit dem Schulfest 1974 verbunden. Ebenfalls in 1974 wurde das Dach der Schule neu eingedeckt und die Eternit-Verkleidungen de Stirnwände entsorgt. Im Zuge dieser Maßnahmen wurde zusätzlich ein kleiner Klassenraum und ein Gruppenraum geschaffen.
Die Geburt der Grundschule
Aufgrund des neuen Schulgesetzes vom 1.3.1968 liefen die Volksschulen aus. An ihre Stelle traten die Grundschulen für das 1. bis 4. Schuljahr und die Hauptschulen ab dem 5. Schuljahr. Die „weltanschauliche Richtung“ der Grundschulen bestimmten mit einfacher Mehrheit die Eltern. Bei der überwiegend katholischen Bevölkerung im Sauerland wurden es „Katholische Grundschulen“. (In Olsberg 78%) In unserm Ort, damals Bigge-Olsberg, wurden zwei kath. Grundschulen gebildet. Schon früh wurde entschieden dass die Grundschule für den Ortsteil Olsberg in den im Jahre 1962 erbauten Gebäude untergebracht werden soll. Für die Hauptschule sollte ein neues Gebäude erstellt werden. Da die Installierung einer evangelischen Grundschule scheiterte, nahm die kath. Kardinal-von-Galen-Schule auch die evangelischen Kinder auf. Aus heutiger Sicht, im Sinne der Gemeinschaft, eine positive Entwicklung. Ein fröhliches Miteinander aller Schüler und Schülerinnen ergibt eine bunte Vielfalt im Schulalttag.
Die Stadt Olsberg ist stolz auf die Kardinal-von-Galen-Schule, welche übrigens nach dem Wunsch von Dechant Ernst „Thomas Morus Schule“ heißen sollte, hat die Schule doch auch in der heutigen Zeit einen besonderen Stellenwert. Im Grußwort des damaligen Bürgermeisters E. Reuter zum 40jährigen Jubiläum heißt es: „An dieser Schule hat immer ein guter Geist geherrscht“.
Im Gespräch bei einer Begehung mit dem heutigen Rektor, Herrn Specht, kam sehr deutlich das sehr gute Verhältnis zwischen der Schule und der Stadtverwaltung zum Ausdruck.
Erbitten wir den Segen Gottes für den Lehrauftrag „Können und Wissen“ zu Vermitteln.
Quellennachweis:
Festschrift zum 40jährigen Bestehen
div. Presseberichte, aus dem Archiv
Bilder:
Beistellung durch die Schule
Privatarchiv W. Rosenkranz