Zahlreiche Mitglieder sowie Gäste konnte Löschzugführer Michael Bause am 18. Februar 2024 zur Generalversammlung des Löschzuges Bigge - Olsberg im Haus des Gastes in Olsberg begrüßen. Neben Bürgermeister Wolfgang Fischer waren Rebecca Arens vom Ordnungsamt, Ortvorsteherin Sabine Bartmann aus Olsberg, Ortsvorsteher Karl Wilhelm Fischer von Bigge, Ortsvorsteher Winfried Henke aus Helmeringhausen, sowie Wehrleiter Marc Stappert zu Gast beim Löschzug.
Nachdem der neue Pastor im Pastoralverbund Bigge - Olsberg und Notfallseelsorger Klaus Engel, der selber Mitglied in der Einsatzabteilung des Löschzuges ist, ein Gebet zur Ehrung der verstorbenen Kameradinnen- und Kameraden sowie Opfern von Unfällen und Einsätzen gesprochen hatte, wurde zunächst das Protokoll der vergangenen Sitzung von Schriftführer Stefan Busch verlesen. Anschließend ging Michael Bause auf die Einsatzstatistik vom letzten Jahre ein. Bei insgesamt 165 Einsätzen leisteten die derzeit 78 Feuerwehrfrauen- und Männer des Löschzuges insgesamt 1959 Einsatzstunden. Hinzu kommen 2173 geleistete Stunden an den 24 Übungsabenden, 650 Stunden für Lehrgänge, Aus- und Fortbildungen, 405 Stunden für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 450 Stunden für Arbeiten am und im Gebäude, 520 Stunden für sonstige Veranstaltungen sowie 4377 Stunden für die Jugendarbeit. Somit kommen die Helfer der Stützpunktwehr auf eine Summe von zusammen 10534 Stunden, ehrenamtlich und ohne Bezahlung. Die Bereitschaftszeiten aller Aktiven der Einsatzabteilung mit Meldeempfängern sind in diesen Stunden noch nicht berücksichtigt.
Der stellvertretende Löschzugführer Jörg Hanfland ging unter anderem im Detail auf die absolvierten Lehrgänge und Fortbildungen, sowie die Arbeiten im und am Feuerwehrhaus ein. Er sprach die Planungen für das neue Feuerwehrhaus an und berichtete über die Arbeit im Planungsausschuss, an dem auch Vertreter der Mannschaft beteiligt sind. "Es ist wichtig zu erwähnen, dass dieses neue Gebäude nicht nur eine Unterkunft für den Löschzug wird, sondern auch viele Flächen für die Feuerwehr aus dem gesamten Stadtgebiet beinhaltet" so Hanfland. "Räumlichkeiten für Ausbildung auf Stadtebene, den Spielmannszug, die Jugend- und Kinderfeuerwehr, Funk- und Stabsraum für Großschadens- und Unwetterlagen, Büros sowie Lagerräume für Einsatzmittel und Verbrauchsmaterial müssen hier Platz finden", so der stellvertretende Löschzugführer weiter.
Der Gerätewart Timo Künsting ging in seinem Bericht auf den Zustand der Fahrzeuge und Gerätschaften näher ein. Insgesamt kann die Ausrüstung als gut bis sehr gut bezeichnet werden. Die Stadt Olsberg hat in den letzten Jahren viel Geld in den Brandschutz und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger der Stadt investiert. Somit kommt sie Stück für Stück den Anforderungen des Brandschutzbedarfsplanes nach. Künsting bedankte sich für die gute Zusammenarbeit auf Stadtebene und besonders bei seinen drei ehrenamtlichen Gerätewart Kollegen Bernd Balkenhol, Benedikt Pape und Peter Zwiebler, sowie dem hauptamtlichen Gerätewart Andre Bathen für die gute Zusammenarbeit. Seit dem letzten Jahr werden alle Fahrzeuge im gesamten Stadtgebiet nach und nach mit einer einheitlichen Folierung im "Design Stadt Olsberg" aus Spendengeldern in Eigenleistung foliert. Dieses wird im kommenden Jahr weiter fortgeführt.
Im Bericht der Brandschutzerziehung- und Aufklärung sprach Andrea Bause über die durchgeführten Aktivitäten. In allen 4 Kindergärten wurden die Kinder über das Verhalten im Brandfall, das Absetzen eines Notrufes, sowie den Umgang mit Feuer geschult. Anschließend konnten wieder die Feuerwehrfahrzeuge besichtigt werden und mit Wasser das Löschhäuschen abgelöscht werden. 67 Vorschulkinder, 18 Erzieherinnen- und Erzieher sowie 5 Eltern waren so im Laufe des Jahres zu Besuch im Feuerwehrhaus in der Ramecke. Von den vierten Klassen der Martinus und Kardinal von Galen Grundschulen konnten 95 Kinder und 6 Lehrer am Feuertrainer im Umgang mit einem Feuerlöscher geschult werden. Die Funktionen verschiedener Geräte der Feuerwehr sowie die Installation eines Rauchmelders wurden gezeigt. Mehrere Menschen mit Behinderungen der Werkstattgruppe des Josefsheims wurden ebenfalls wieder vom Team der Brandschutzerziehung geschult. Auch einer Gruppe von Kindern mit Migrationshintergrund der Martinus Grundschule wurde die Arbeit der Feuerwehr erklärt, um ihnen die Angst vor der Institution Feuerwehr, die sie so nicht kennen, zu nehmen.
Christina Balkenhol berichtete als Jugendfeuerwehrwartin über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. 4 Mädchen und 13 Jungen zählte die Gruppe der Nachwuchsretter im Löschzug. Nach einem Schnuppertag im April konnten sofort 6 neue Jugendliche für die Arbeit in der Feuerwehr begeistert werden. Auf dem öffentlichen Kartoffelbraten im September konnten ebenfalls neue Mitglieder nach einer gelungenen Schauübung geworben werden, sodass die Jugendgruppe aktuell 24 Mitglieder zählt. Neben dem großen Kreiszeltlager des HSK, dem Besuch des Feuerwehrzentrums in Enste, gab es für die Jugendlichen auf weiteren Veranstaltungen und Übungsabenden noch viel Spannendes zu erleben. Hierbei wurden 4053 Stunden im vergangenen Jahr geleistet. Zum Schluss bedankte sich die Jugendfeuerwehrwartin noch bei allen, die sich bei der Arbeit mit den Jugendlichen mit eingebracht und unterstützt haben.
Über die im September offiziell gegründete Kinderfeuerwehr berichtete die Kinderfeuerwehrwartin Christin Biermann. Nach der Starterlaubnis im Februar, einem ersten Schnuppertag im April und 9 Treffen im Jahr 2023 zählt die Gruppe der "Löschfüchse" derzeit 24 Mitglieder. Wehrleiter Marc Stappert überreichte auf dem öffentlichen Kartoffelbraten die Ernennungsurkunde. Neben der Gruppe im Löschzug gibt es noch zwei weitere in Bruchhausen und Wulmeringhausen. Allen Kindern konnten bei einem großen Treffen in Wulmeringhausen ein Poloshirt mit dem Logo vom Löschfuchs übergeben werden. Erfreulich ist auch, dass in Kürze ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) für die Kinder in Dienst gestellt wird. Dieses wurde zu großen Teilen vom Land NRW gefördert. Dieses Fahrzeug steht allen drei Gruppen für Ausflüge und Unternehmungen zur Verfügung.
Über die Aktivitäten des Spielmannszuges berichtete die neue erste Vorsitzende Elisabeth Geßner. Im Jahr 2023 wurden von den Musikern 16 Feste musikalisch begleitet und dabei 1410 Stunden geleistet. Hinzu kommen 1072 Übungsstunden an 42 Übungsabenden. Insgesamt gehören 43 Mitglieder dem Spielmannszug an. 26 aktive, 9 passive und 8 Mitglieder in der Ehrenabteilung. Wer Lust hat, sich den Musikern anzuschließen, darf sich gerne melden.
Anschließend richtete Bürgermeister Wolfgang Fischer noch einige Worte an die Versammlung. Er bedankte sich bei allen Feuerwehrleuten für ihren nicht selbstverständlichen, ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle der Bürger. Er ging noch auf die aktuellen Planungen zum Neubau des Feuerwehrhauses ein. Nach der Anschaffung der neuen Drehleiter und neuer Einsatzkleidung nach dem Brand im Feuerwehrhaus, sowie dem Großbrand im Aqua Olsberg, sei die Finanzierung eines solchen Projektes natürlich nicht einfach. Man sei aber auf einem guten Weg, um den Mitgliedern des Löschzuges ein möglichst funktionelles Gebäude zur Verfügung zu stellen. Er berichtete noch, dass in kürze der neue Gerätewagen Logistik an den Löschzug ausgeliefert würde. Den Dankesworten an die ehrenamtlichen Helfer schloss sich im Namen der Ortsvorsteher Winfried Henke an. Er freute sich über die Gründung der Kinderfeuerwehr und lud die Gruppe in sein Dorf zu einem Besuch des Vosspfades ein.
Im Anschluss nahm Wehrleiter Marc Stappert noch einige Beförderungen und Ehrungen vor. Nach Neueintritt in die Feuerwehr wurden Sarah Vollmer, Anne Richter und Svenja Ilmer zu Feuerwehrfrauen, Simon Ludäscher und Fabian Dartmann zu Feuerwehrmännern ernannt. Aus der Jugendfeuerwehr wurden Lilly Richter, Sophie Tigges und Lukas Wiese in die Einsatzabteilung übernommen. Sie wurden ebenfalls zu Feuerwehrfrauen und zum Feuerwehrmann ernannt. Zur Oberfeuerwehrfrau wurde Marie Pape, zum Oberfeuerwehrmann Simon Fischer befördert. Nach bestandenem Lehrgang am Institut der Feuerwehr NRW in Münster wurde Christina Balkenhol zur Brandmeisterin ernannt. Den Titel Brandoberinspektor trägt jetzt Tim Illmer auf seinen Schulterklappen. Das Feuerwehr Ehrenzeichen des Landes NRW in Gold für 50 Jahre Feuerwehrdienst wurden Andreas Lahme sowie Andreas Rüther verliehen. Ebenfalls hätten diese Auszeichnung Heinz Josef Körner und Rudi Maiworm erhalten. Für unglaubliche 70 Jahre hätte Heinz Rüther seine Auszeichnung des Landes NRW bekommen. Leider konnten die drei nicht bei der Veranstaltung anwesend sein.
Zum Schluss der Veranstaltung gab es noch eine besondere Übergabe. Jürgen Mues hat nach über 25 Jahren seinen Dienst an der Standarte des Löschzuges Bigge - Olsberg niedergelegt. Unzählige Male ist er den Brandschützern in den vielen Jahren mit seiner militärischen Erfahrung würdevoll vorangegangen. Die Mitglieder bedankten sich ganz herzlich mit einem Geschenk bei ihm, bevor er das Amt mit Überreichung der Standarte an Michael Stappert übergab. Im Anschluss beendete Löschzugführer Michael Bause die offizielle Sitzung mit den Worten "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr", bevor später noch Christoph Köster vom Privatarchiv Köster aus Olsberg die Anwesenden in vergangene Zeiten holte. Er zeigte Filmaufnahmen von Übungen, Veranstaltungen und Einsätzen des Löschzuges aus den Jahren 1982 bis 1995. Viele Erinnerungen wurden geweckt, sodass das Privatarchiv Köster ganz bestimmt nicht das letzte Mal zu Besuch beim Löschzug Bigge - Olsberg war.
Nach der Versammlung stellten sich alle Beförderten und Geehrten zum Gruppenfoto mit Wehrleitung, Löschzugführung und Bürgermeister Fischer auf.
Foto: Feuerwehr