"Komm auf Tour" gibt Berufs- und Lebensorientierung

Komm auf Tour!

 

Talente entdecken, Stärken ausbalancieren, eigene Vorlieben erkennen: bereits zum zweiten Mal nach 2008 machten sich 450 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 7 und 8 aus Haupt- und Förderschulen im gesamten HSK auf Entdeckungsreise zu den eigenen Kompetenzen.

"Finde heraus, was dich interessiert. Du kannst viel mehr, als du bislang weißt!" Unter diesem Credo haben die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die Agenturen für Arbeit und das Schulministerium die Initiative zur Stärkenentdeckung, Berufsorientierung und Lebensplanung gestartet, die jetzt wieder mit dem Erlebnisparcours in der Konzerthalle Olsberg einen Tag lang als Orientierungshilfe für Berufs- und Lebensplanung diente.

 

Landrat Dr. Karl Schneider 

"Die Jugendlichen müssen selbst entscheiden, aber diese Unterstützung ist einfach wichtig", lobte Landrat Dr. Karl Schneider die Initiative, deren Schirmherrschaft er auch übernommen hat. Mit im Boot sind neben den Initiatoren Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Bundesagentur für Arbeit und das Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW noch zahlreiche Kooperationspartner aus Kreis und Kommunen. Die Intention Auch die Eltern wurden miteinbezogen, indem sie sich selbst an einem Abend ein Bild vom Parcours machen, aber sich auch über die Kooperationspartner des Projektes informieren konnten.

 

Kreativ? Organisationstalent? Oder doch eher handwerklich geschickt? Manch einer der Siebt- und Achtklässler lernte erst jetzt seine Stärken kennen - manche auch ganz unvermutet. Im Vordergrund steht dabei, Schüler ihre Stärken selbst entdecken zu lassen und sie in ihnen zu bestärken.

Ohne erhobenen Zeigefinger oder mit spröder Theorie, sondern farbig und auf Jugendliche zugeschnitten zeigten sich die Parcoursstationen. Und erst auf den zweiten Blick wurde klar, welche Stärken bei Bewältigung verschiedener Aufgaben zutage treten würden. Doch es ging nicht nur um das Sammeln der Stärke-Buttons (z. B. für Kreativität, mathematische Stärken, den grünen Daumen oder Kommunikationsfreude).

 

So standen etwa Geschlechterstereotypen auf dem Prüfstand - warum als Mädchen nicht dafür sorgen, dass in der Parcoursstation "Sturmfreie Bude" das Abflussrohr nicht mehr verstopft ist, oder als Junge den Tisch decken und die Wohnung dekorieren. Und das ganz ohne falsche Scham. Wie löse ich Konflikte in meiner Beziehung? Halte ich die Verabredung zum Babysitten ein, auch wenn die Kumpels lieber mit mir auf die Piste wollen? Das wurde z.B. in Rollenspielen ausgearbeitet. Und da neben dem Beruf zur Lebensplanung auch das Thema Kinder gehört, ging es auch um sexuelle Aufklärung und Schwangerschaftsverhütung.

 

Sandra Pawlas (Agentur für Arbeit) sprach von der "wichtigen Säule" der Berufsorientierung. Man habe gemerkt, dass man in der Klasse 8 bereits mit dem Thema einsetzen müsse: spielerisch ein eigenes Kompetenzprofil erstellen, sei das Ziel. Dass das Projekt Sinn macht, zeigt die Auswertung des letzten Jahres: 65% der Jugendlichen gaben damals an, nun bessere Zukunftsvorstellungen zu haben.

Und auch für diesmal war Ulrike Schmdt (BZgA) zuversichtlich: "Eigene Stärken zu finden steigert den Selbstwert. Und eine verbesserte berufliche Perspektive wirkt sich auch auf den persönlichen Lebensweg und das soziale Umfeld aus!

 

Betten machen! 

Stereotypen und Klischees durchbrechen: selbst einmal die Betten zu beziehen schmälert die Männlichkeit keineswegs.

 

 

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