150 Windkraftgegner protestieren in Elpe

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Eine Informationsveranstaltung zum Thema „Windkraft auf dem Mannstein“ im Dorfgemeinschaftshaus Elpe nahmen 150 Windkraftgegner am Montagabend zum Anlass, sich zur lautstarken Demonstration zu mobilisieren und die „Rote Karte“ zu zeigen. Eingeladen zum Termin, der unter Ausschluss der Öffentlichkeit anberaumt war, hatte Elpes Ortsvorsteher Dominik Beule.
Bürgermeister Wolfgang Fischer stellte sich als einziger den aufgebrachten Demonstranten vor der Tür: „Ich bin heute nicht Veranstalter, sondern auch nur eingeladen. Ich habe Respekt und finde es gut, dass Sie hier ihre Meinung sagen.“ Da keine Windpark-Projektierer bereit waren, die Kosten für die Erstellung eines Flächennutzungsplans zu übernehmen, ist dieser nach einem Ratsbeschluss nicht erstellt worden. „Auf die jetzt nach Bundes-Immissionsschutzgesetz eingehenden Bauanträge haben wir kaum Einfluss, hier ist keine Beteiligung vorgesehen“, erklärte der Bürgermeister und entschuldigte sich für die deutlichen Worte: „Die Lage ist beschissen.“ Er führte fort: „Nur durch die Negativplanung mit einem Flächennutzungsplan haben Sie die Möglichkeit sich einzubringen und die Chance Gebiete auszuschließen.“
Vernetzung der Bürgerinitiativen
Eingeladen hinter verschlossener Tür waren einige Ratsmitglieder aus Olsberg, Ortsheimatpfleger von Elpe und Heinrichsdorf Paul Meinolf Wiegelmann, Frank Kreutzmann (CDU-Ortsunion), Hubert Balkenhol (SPD-Ortsverein), der Erste Vorsitzende der Bürgerinitiative „Windflut Elpe“ Didi Burmann, die Mitglieder im Kreistag Hiltrud Schmidt und Peter Newiger sowie Klaus Klauke von der Hochsauerlandenergie. Neben den örtlichen Bürgerinitiativen war die Zweite Vorsitzende Ulrike Mertens der BI „Naturpark Homert statt Windpark“ aus Grevenstein gekommen. „Wir sind in einer ähnlichen Situation, in unserer Landschaft stehen noch keine Windräder, aber die Planungen laufen“, teilte Mertens mit, die trotz einer Veranstaltung der Grevensteiner Initiative angereist war, um sich mit den Olsbergern zu vernetzen.
Fischer erntete Applaus für das Angebot: „Ich stehe Ihnen für Diskussionen jederzeit zur Verfügung“. Didi Burmann bedankte sich für Fischers Worte und fügte an: „Wir müssen weiterkämpfen, wir sind nicht nur Bürger, sondern auch Wählerstimmen.“
Christoph Kleine (Windflut-Elpe) zeigte sich zufrieden mit der Teilnahme und der Stellungnahme des Bürgermeisters und teilte mit: „Wir prüfen und planen derzeit die rechtlichen Schritte, die uns gegen die subventionierten Industriewindparks zur Verfügung stehen.“

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Die „Rote Karte“ zeigten 150 Windkraftgegner in Elpe der Politik, die sich nach ihrer Meinung nicht ausreichend um den Bürgerwillen kümmert.
Foto: Jörg Leske

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