"Die Resonanz im Hochsauerlandkreis war überwältigend!" Sichtlich beeindruckt zeigen sich Jakob Fischer und Josef Schleicher, Projektleiter der Wanderausstellung "Volk auf dem Weg", die drei Monate lang in zehn Städten und Gemeinden des Kreises gastierte. Mehr als 4.600 Schüler informierten sich über die Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland, nutzten das Angebot von Führungen und das umfangreiche pädagogische Begleitprogramm. Über 800 Gäste waren vom bunten Rahmenprogramm mit Eröffnungsveranstaltungen, Kabarettabenden und einem Spätaussiedlertag begeistert.
"Einen solchen Besucherandrang wie im Hochsauerlandkreis haben wir noch in keinem anderen Landkreis erlebt", freuen sich Fischer und Schleicher. Die beiden Projektleiter touren mit der Ausstellung der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. schon seit mehreren Jahren quer durch Deutschland. "Gründe für die große Begeisterung und den Besucherrekord im Sauerland liegen in der hervorragenden Organisation durch das Integrationsbüro des Kreises und die beteiligten Städte und Gemeinden", loben die Projektleiter.
Den Spitzenplatz in der Statistik hält Brilon. Hier besuchten rund 900 Schüler die Ausstellung und 350 Gäste die Eröffnungsfeier. Beeindruckend ist auch die Bilanz für Eslohe, wo der Ausstellungsreigen jetzt endete. In der relativ kleinen Gemeinde informierten Fischer und Schleicher rund 630 Hauptschüler, Realschüler und Berufsschüler. Die reich bebilderte Ausstellung, die vom Bundesinnenministerium gefördert wird, dokumentiert die wechselvolle Geschichte seit der Auswanderung deutscher Siedler nach Osten zu den Zeiten von Zarin Katharina der Großen. Sie veranschaulicht auch die Kultur und das Identitätsverständnis der Russlanddeutschen und wirbt so für ein besseres Verständnis. Lehrer und Schüler bescheinigten der Ausstellung eine ausgezeichnete Qualität und ein sehr gutes Begleitprogramm.
Der "Hunger" auf die Ausstellung scheint jedoch im Hochsauerlandkreis noch nicht gestillt. "Uns liegen weitere Anfragen einzelner Schulen aus Arnsberg, Meschede und Bestwig vor", sagt Jakob Fischer. Möglicherweise wird "Volk auf dem Weg" im Frühjahr 2009 noch einmal in den HSK zurückkehren. Geplant sind dann auch noch ein Spätaussiedlernachmittag in Sundern und eine große Abschlussveranstaltung in Brilon mit Dr. Christoph Bergner, dem Bundesbeauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten.