Der Unterbezirksvorstand der AfA im SPD-Hochsauerlandkreis war zu Gast im LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie in Marsberg und konnte sich über die am Standort Marsberg untergebrachten Personen, wie über das gesamte Aufgabenspektrum durch den Pflegedirektor Jörg Dondalski persönlich vor Ort informieren lassen.
In einem Referat und einer sich anschließenden Besichtigung der Einrichtung informierte Pflegedirektor Jörg Dondalski den Unterbezirksvorstand über die Aufgaben und den damit verbundenen Leistungen der Einrichtung, welche seit 1983 am Standort Marsberg schwerpunktmäßig geleistet werden. In der Maßregelvollzugsklinik werden überwiegend suchtkranke Straftäter aus dem Bereich Westfalen-Lippe behandelt. Die Unterbringung erfolgt auf Grundlage des § 64 StGB und entlang der Vorgaben des Maßregelvollzugsgesetzes des Landes NRW.
Der gesetzliche Auftrag des Maßregelvollzugs der Besserung und Sicherung dient dem Schutz der Allgemeinheit vor psychisch kranken und suchtkranken Tätern, von denen die Gefahr erneuter schwerer Straftaten ausgeht. Die differenzierte am jeweiligen wissenschaftlichen Kenntnisstand orientierte Diagnostik, Therapie und Gefährlichkeitsprognose bilden die Grundlage für die erfolgreiche gesellschaftliche Eingliederung und ein straffreies Leben dieser Menschen. Es stehen insgesamt 111 Behandlungsplätze verteilt auf 13 Stationen bzw. Wohngruppen zur Verfügung. Ein Teil der untergebrachten Patienten bedarf zunächst des Schutzes eines gesicherten Rahmens, der 92 Therapieplätzen in 11 Wohngruppen umfasst. Für die Einleitung und Realisierung von konkreteren Rehabilitationsmaßnahmen stehen Behandlungsplätze in zwei separaten Gebäuden im Außenbereich der Klinik zur Verfügung.
Ralf Wiegelmann, Unterbezirksvorsitzender der AfA-HSK und Mitglied im AfA-Bundesauschuss hob zum Abschluss der Besichtigung nochmal die Wichtigkeit und die damit verbundenen Leistungen der Kolleginnen und Kollegen im Rahmen des gesetzlich definierten Auftrags hervor, wünschte der Einrichtung für die Zukunft alles erdenklich Gute und dankte Pflegedirektor Jörg Dondalski für seine Ausführungen. Die LWL-Einrichtungen haben sich mit ihren etwa 1650 Beschäftigten als größter Arbeitgeber in Marsberg etabliert.
Wiegelmann unterstrich ferner das ambitionierte Sparanstrengungen nicht die gute Arbeit und schon gar nicht die Sicherheit am Standort Marsberg gefährden dürfen. Sicherheit und gute Arbeit gibt es nicht in abgespeckter Form. Beides muss 365 Tage zum Wohle der Insassen wie auch für Marsbergs Bürgerinnen und Bürger sichergestellt werden, so Ralf Wiegelmann, Unterbezirksvorsitzender der AfA-HSK und Mitglied im AfA-Bundesauschuss abschließend.