Polizei und Landrat stellen Kriminalstatistik 2022 vor

(0 Votes)

Hochsauerland. „Schönfärberei nützt nichts, genau wie alles schwarz zu malen“ – mit diesen Worten von Innenminister Herbert Reul stellte Landrat Dr. Karl Schneider die Polizeiliche Kriminalstatistik 2022 am vergangenen Mittwoch im Mescheder Kreishaus vor. Es habe sich nach Corona einiges getan, das Vorcorona-Niveau sei wieder erreicht. Das bedeutet konkret: Insgesamt ist die Gesamtkriminalität im Hochsauerlandkreis um 10,09 Prozent auf 12.890 Fälle gestiegen. Im Vergleich dazu verzeichnet Nordrhein-Westfalen einen Anstieg von 13 Prozent.

„Nach wie vor ist der HSK einer der sichersten Kreise in NRW. Durch die Aufhebung der Corona-Maßnahmen fanden wieder Großveranstaltungen statt. Das erklärt den Anstieg der Straftaten“, so der Landrat. „Stark angestiegen sind die Körperverletzungen und die erhöhte Gewaltkriminalität bei Kindern und Jugendlichen. Kopfzerbrechen bereiten uns auch die geknackten und gesprengten Geldautomaten. Es müssen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, das Geld unbrauchbar zu machen.“

Laut Dr. Karl Schneider braucht die Polizei zur Aufklärung der Straftaten enge Kooperationen mit Banken, Taxifahrern, Apotheken und so weiter. Zeugen müssten gefunden und das Täterfeld durchleuchtet werden.

Die Aufklärungsquote

Im vergangenen Jahr sank die Aufklärungsquote im Vergleich zum Vorjahr (61,02 Prozent) um 5,19 Prozent auf 55,83 Prozent. Polizeidirektor Klaus Bunse betonte, dass die Polizei nicht damit zufrieden sei, unter 60 Prozent zu liegen.

 kriminalitaet sauerland2

Stellten die Polizeiliche Kriminalstatistik 2022 im Kreishaus in Meschede vor: (v.l.) Thomas Vogt, Kriminaloberrat, Klaus Bunse, Polizeidirektor, Julia Henneböle, Kriminalhauptkommissarin, und Landrat Dr. Karl Schneider.

Foto: Claudia Metten

Werbung:

© Olsberg-Mittendrin
Powered by: Theme-Point