Die Kolpingsiedlung „Auf der oberen Emmet in Olsberg“ - Teil 1

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kolpingsiedlung 1Durch die Vollsperrung des Durchgangsverkehrs in der Emmetstraße bekommen die Anwohner etwas mehr Ruhe, ja man findet plötzlich Zeit, sich an „Vergangenes“ zu erinnern. Da gibt es „Auf der oberen Emmet in Olsberg“ die sogenannte Kolpingsiedlung. Wie entstand diese Siedlung ?
Zehn Jahre nach Kriegsende gab es noch eine große Wohnungsnot. Die Kolpingfamilie Olsberg suchte nach Möglichkeiten um neuen Wohnraum zu schaffen. Es reifte der Gedanke, auf dem Kirchengelände eine Siedlung zu erstellen. Erste Gespräche führten: Die Kolpingfamilie Olsberg, der Bezirkspräses Korte und das Generalvikariat Paderborn im Jahre 1954. Damit den Bewerbern durch den Kauf der Grundstücke keine Kosten entstehen sollten, dachte man an Erbpacht für 99 Jahre. kolpingsiedlung 2Dieses wurde von Paderborn und der Olsberger kath. Kirche, und auch der Gemeinde genehmigt. Die Initiatoren waren Josef Menke jun. und der Kolping -Alt-Senior Josef Menke sen., sowie Dechant Josef Schulte als Pfarrer der kath. Kirche Olsberg. Am 28. Dez. 1955 wurde für acht Bauplätze ein Erbbauvertrag freigegeben. Träger der gesamten Baumaßname war die Aachener – Gemeinnützige – Wohnungsbaugesellschaft. Das Land NRW gab für alle Bauherren ein Sonder - Darlehen von 100,000,- DM für die Restfinanzierung musste selbst gesorgt werden. Dies war für die damalige Zeit eine schwierige Aufgabe. Es wurden viele Arbeiten in Eigenleistung durchgeführt, so z. B. das Ausschachten der Bau- und Klärgruben mit dem „Handbagger“ (Hacke und Schüppe). kolpingsiedlung 3Aufgrund des geringen Gefälles zur Straße musste eine Abwasserleitung hinter den Häusern in Eigenleistung erstellt werden. Im Mai 1955 konnte mit den Bauarbeiten begonnen werden. Fast alle Arbeiten wurden von Olsberger Firmen ausgeführt. Ende 1956 waren die Häuser „Winterfest“, dadurch konnten die Bauherren, und viele Helfer, die Innenausbauten durchführen. Im Nov./Dez. 1957 konnten alle 15 Familien einziehen. kolpingsiedlung 4Eine Olsberger Frau sagte: „Ihr müsst euch doch fühlen wie im Paradies – endlich ein eigenes Bad mit Toilette“. 
Das hatte vorher noch keiner!!
Viele schmutzige Schuhe gab es noch in den ersten zwei Jahren, denn die Straße war, wie in der ganzen Bauzeit, nur ein Feldweg.

Teil 2 erscheint in Kürze !!!

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