Das waren (noch) Zeiten Teil 2

(0 Votes)

geld_11Wir machen noch mal einen Sprung in das Jahr 1939, dem Beginn des zweiten Weltkrieges am 1.September. Schon am 4.September wurde ein   Kriegswirtschaftsgesetz verabschiedet, dies war die rechtliche Grundlage für Zwangsbewirtschaftungen. Ab sofort gab es z.B. Benzin und Petroleum nur  noch auf Bezugscheine. Eine Schilderung des Zahlungsverkehrs in der Kriegszeit würde den Rahmen sprengen, wir betrachten nun die Zeit ab 1947.

geld_12Der Hunger in Deutschland nimmt zu, die Lebensmittelrationen betragen z.B.in Wuppertal nur noch 650 Kalorien je Tag. Die USA und England wollen mit je 475,5 Millionen Dollar für die Lebensmittelversorgung helfen. Anfang 1948 liegen die Rationen zwischen 1185 und 1400 Kalorien für einen Normalverbraucher. Im März entsteht per Gesetz als Zentralbank der Länder die „Bank deutscher Länder“, das Grundkapital beträgt 100 Millionen Reichsmark. Im Juni 1948 wurde durch den Verfall der Währung (Kurs 1RM = 0,30 Dollar) eine Währungsreform erforderlich. Die in den USA gedruckten Banknoten (10 Milliarden) wurden in den Westzonen verteilt. Jeder bekam für 40 RM nun 40 DM.

 

Der Tag X - Geldumtausch

Das umtauschen des Geldes war bis ins Detail geplant und wurde wie im Beispiel des Dorfes Assinghausen reibungslos durchgeführt. Der Kassierer der Umtauschgruppe musste am Samstag vor dem Tage X  um 15.00 Uhr in der Kreissparkasse in Bigge sein. Er musste die Beträge abzählen, bündeln und versiegeln. Über Nacht wurden die Bündel im Tresor der Kasse aufbewahrt.

geld_13Am Tage X musste der Kassierer spätestens um  6.00 Uhr im Kassenraum der Sparkasse sein, um die Geldbündel zu übernehmen. Er bestieg dann den bereitstehenden Omnibus der Fa. Krieb, Olsberg, der ihn zur Gemeinde Assinghausen brachte. Zum Schutz des Geldtransportes fuhr die Polizei im Kraftwagen des Hauderers Schumacher, Siedlinghausen mit. Der Abtransport des alten Geldes war für 20.00 Uhr festgelegt.

 

geld_15

Im September 1949 wurde Ludwig Erhard Wirtschaftsminister, unter dem ersten Kanzler Konrad Adenauer, welcher sein wirtschaftspolitisches Konzept der „Sozialen Marktwirtschaft“ auf den Weg gebracht hatte. Minister Erhard wurde der Begründer des  „Wirtschaftswunders“, hatte er sich doch schon große Verdienste bei der Wirtschafts – und Währungsreform erworben.

In der damaligen Ostzone waren von der Staatsbank der DDR eigene Banknoten in Umlauf gebracht worden. In der „Bundesrepublik Deutschland“ so auch in der „Deutschen Demokratischen Republik“ war man darin einig

„Es dreht sich alles um die Mark“

geld_14

 

Das Thema Geld ist unerschöpflich, zum Schluss soll die neue (ab 01.01.2001) gemeinsame Währung, der „Euro“ erwähnt werden. Der Euro hat z.Z. in etwa einen Wert von 1,30 Dollar, trotz der Weltwirtschaft – und Eurokrise, ja der DAX stieg auf über 8.000 Punkte.

Viele Deutsche sind „finanziell nicht sehr verwöhnt“, sehr viele klagen aber auch auf sehr hohem Niveau.

 

Quellennachweis:

Buch – Chronik des 20. Jahrhunderts

Anweisung – Transport der Geldmittel

Bilder: 

W.Vollmer Nr.1

J. Weller Nr.2

W. Rosenkranz Nr.3,4,5

Werbung:

© Olsberg-Mittendrin
Powered by: Theme-Point