Im Juli 2011 wurden die Lehrer und Lehrerinnen durch die Schulleitungen über die Eckpunkte für den Schulkonsens informiert. SPD, Grüne und CDU hatten sich auf gemeinsame Eckpunkte geeinigt.
Dieser Konsens wurde vom Verband Bildung und Erziehung begrüßt, entsprach er doch in vielen Punkten dem Rahmenkonzept „Allgemeine Sekundarschule“, welche schon in 2105 der Politik vorgelegt worden war. Es würde den Rahmen sprengen, wenn der Wortlaut der fünf Eckpunkte wiedergegeben würde. Auf der Grundlage dieser Eckpunkte sollte ein Gesetzentwurf im Landtag eingebracht werden, auch die erforderliche Verfassungsänderung musste herbeigeführt werden. Der Hochsauerlandkreis und die Stadt Olsberg schlossen eine Kooperationsvereinbarung zur Gründung der Sekundarschule. Schüler mit einem Schulabschluss mit Qualitätsvermerk können nach der 10. Klasse in die gymnasiale Oberstufe der HSK Berufskollegs aufgenommen werden. Da sich Olsberg einen Wegfall der Hauptschule im Hinblick auf die gewerblichen Arbeitsplätze nicht erlauben kann, war eine Verzahnung von der gymnasialen Oberstufe mit der Sekundarschule der richtige Schritt, so die Meinung des Landrates Dr. Karl Schneider. Bürgermeister Wolfgang Fischer sagte: Die neue Sekundarschule vereint die Stärken, die die Hauptschule und Realschule auszeichnen. Aufgrund des demographischen Rückganges der Schülerzahlen könnte Olsberg in Zukunft keine Haupt- und Realschule unterhalten.
In Olsberg grenzen die Real- und Hauptschule direkt aneinander und in unmittelbarer Nähe befindet sich das Berufskolleg, somit ergeben sich optimale Bedingungen für die neue Sekundarschule. Es ist erfreulich, dass die Stadt alle rechtlichen und formalen Hürden genommen hat. Die Anmeldungen mussten bis zum 24.02.2012 erfolgen. Für weitere Fragen standen der kommissarische Schulleiter Herr Michael Aufmkolk und Johann Axmann von der Stadtverwaltung zur Verfügung. In einer Sekundarschule müssen drei Klassen je Jahrgang gebildet werden, insofern waren 75 Anmeldungen für die „Dreizügigkeit“ erforderlich. Mit 76 Anmeldungen war es zwar knapp, es bedeutete jedoch „Start frei“ für den Betrieb einer Sekundarschule. Das System der Sekundarschule erlaubt die Abschlüsse von Haupt- und Realschule bis hin zur Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe. Auf dem Weg zum Abitur stehen alle Berufskollegs des HSK, sowie die Gymnasien: Brilon, Winterberg und Meschede bereit. BM Fischer sagte: Wenn die Schule erst einmal ihre Arbeit aufgenommen hat, wird es noch deutlicher werden, welche Stärken die neue Schulform hat.
Bei einem Schnuppernachmittag für die Fünftklässler, Lehrer und Eltern wurden kürzlich das pädagogische Konzept und die speziellen Förderungen mit ihrer Chancenvielfalt vorgestellt. In der Ganztagsschule gibt es zwei Klassenlehrer, eine Expertin für individuelle Förderung, die Möglichkeit zum Mittagessen und weitere Betreuungsangebote. Der Start für die jetzt 80 Schüler der Sekundarschule ist am 22.08.2012 mit einem ökumenischen Gottesdienst in der benachbarten evangelischen Pfarrkirche.
Quellennachweis:
Veröffentlichungen der Stadt Olsberg im Internet, u.a. bei Olsberg-mittendrin
Pressemitteilungen von: Westfalenpost, Briloner Anzeiger und SauerlandKurier
Luftbild von K. Kordt