Angesagte Rennsportart: Max Funke fährt Crosskart-Rennen

Antfeld. Der 21-jährige Elektriker fährt aktiv seit vier Jahren Crosskart-Rennen, die in Deutschland inzwischen zu den angesagten Rennsportarten gehören. In diesem Jahr belegte Max Funke mit seinem 120 PS starken Kart bei den Deutschen Meisterschaften den fünften Platz.

„In der Woche vor dem Rennen bin ich immer sehr motiviert. Doch wenn ich dann im Auto sitze, fragt mich mein Verstand: Warum machst du das? Die Nervosität und Angst ist in den Minuten vor dem Start immens, doch nach der ersten Runde ist alles wie weggeblasen“, berichtet Maximilian Funke mit einem Strahlen in den Augen, das die Leidenschaft für den Autocross-Sport nicht annähernd erahnen lässt. „Als ich das erste Mal in meinem 120 PS-starken Kart gesessen haben dachte ich: Das mache ich nie wieder. Heute liebe ich das Gefühl vor dem Start, die völlige Kontrolle und Fokussierung auf das Rennen“, so Funke. „Du sitzt angeschnallt in deinem Crosskart, siehst keine Gesichter, nur die Strecke und weißt genau, alle wollen gewinnen.“

Anfänge

Der Antfelder Kartfreak ist praktisch an den Deutschen Rennstrecken groß geworden, hat als kleiner Junge seinen Vater, den Speedgas-Autogasumrüster Dirk Funke, zu Rennsportevents begleitet. Dort hat er das Adrenalin, den Geruch nach Öl und Benzin sowie den Nervenkitzel schon in frühen Jahren aufgesogen.

Traum wird wahr

Was im Kindesalter noch wie ein Traum war, ist heute für Max an den Wochenenden Realität. Für seine große Leidenschaft, für sein Hobby opfert der junge Mann seine 30 Tage Urlaub, jede Minute in der Freizeit und seinen letzten Cent. Denn Maximilian Funke hat große Ziele: „2025 will ich im Crosskart-Fahren die Deutsche Meisterschaft gewinnen und 2026 dann bei den Europameisterschaften unter die ersten zehn Fahrer kommen.“

Ambitionierte Ziele

Ambitionierte Ziele, die der sportbegeisterte Rennfahrer, der sich in seiner frühen Jugend zahlreiche Medaillen im Judo erkämpft hat, selbstbewusst angeht. Regelmäßige Trainingsläufe auf freien Szene-Plätzen – offene Rennstrecken gibt es im Umkreis von 300 Kilometern nicht – die ständige Optimierung seines 43.000 Euro teuren Crosskarts sowie die vielen Rennen an über 20 Wochenenden im Jahr in ganz Deutschland tragen dazu bei, die hochgesteckten Ziele zu erreichen.

Teurer Nervenkitzel

Der Nervenkitzel, die hohen Kosten – jedes Rennen kostet 1.000 Euro und mehr – sowie die Vor- und Nachkontrollen während der Rennen in Sachen Sicherheitsstandards im Hinblick auf Sitzgurte, Tank, Bauteile oder auch feuerfeste Rennkleidung durch Ingenieure des DMSB (Deutscher Motor Sport Bund) und FIA (Federation Internationale de l’Automobile) sind für den Rennsportfreak eine zusätzliche Belastung. Denn stimmt nur eine Kleinigkeit nicht, ist es vorbei und der Traum vom Sieg löst sich in Luft auf.

Rennstrecken in ganz Deutschland

„Kein Teil an meinem homologierten Kart darf das vorgeschriebene Verfallsdatum überschritten haben, denn sonst droht die Disqualifizierung. Papa und ich kontrollieren immer alles ganz genau. Er begleitet mich auf allen Rennen in ganz Deutschland, finanziert alles und unterstützt mich in allen Bereichen, sei es bei Reparaturen, beim Verbessern des Karts oder auch mental“, so Maximilian Funke, der inzwischen alle Rennstrecken in Deutschland wie seine Westentasche kennt, sei es auf der Autocross-Motorsport-Rennstrecke in Matschenberg in der Oberlausitz, auf den Rennstrecken in Bayern, Nordrhein-Westfalen oder auch in Norddeutschland. „Allein für die Deutsche Meisterschaft müssen wir mindestens sieben Rennen fahren, für die Europameisterschaft sogar zehn. Das bedeutet, dass wir immer von Freitag bis Montag auf den Rennstrecken im Umkreis von 550 Kilometern unterwegs sind. Dafür opfere ich jedoch gerne meinen Jahresurlaub.“

Rückhalt von der Familie

Für den 21-Jährigen eine große Herausforderung, denn 2026 heißt es nicht nur in Deutschland, um den Sieg zu kämpfen, sondern auch in Italien, Spanien, Frankreich und weiteren Ländern. Immer mit der Unterstützung seiner Familie, die freitags mit dem vollbepackten Wohnmobil, mit Anhänger in Antfeld startet, um Max zusammen mit Tausenden von Fans an den Rennstrecken zu unterstützen. „Ich bin so dankbar, dass mein Vater mir in allen Belangen seit Kindertagen hilft. Aber um ihn finanziell zu entlasten, würde ich mir wünschen, Sponsoren zu finden, die mit mir die Stadt Olsberg, das Sauerland und unsere wunderschöne Region auf den Rennstrecken in ganz Deutschland und Europa präsentieren und mit mir zusammen im nächsten Jahr die Deutsche Meisterschaft im Crosskart-Fahren gewinnen.“

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Max Funke möchte im Crosskart-Fahren 2025 die Deutsche Meisterschaft gewinnen und 2026 bei den Europameisterschaften unter die ersten zehn Fahrer kommen.

Foto: Privat