Pfarrer erstattet Selbstanzeige - Ermittlungen laufen

Bigge. Die Vorwürfe gegen den ehemaligen leitenden Pfarrer des Pastoralverbunds Bigge-Olsberg, Richard Steilmann, wiegen schwer. Der Verdacht mutmaßlicher Veruntreuung steht im Raum. Es soll Unregelmäßigkeiten in Höhe von rund 175.000 Euro in der kirchengemeindlichen Vermögensverwaltung gegeben haben. Nach ihrem Bekanntwerden hatte das Erzbistum Paderborn die Revision mit der Überprüfung der finanziellen Auffälligkeiten beauftragt. Richard Steilmann selbst hatte anschließend die getroffenen Feststellungen vollumfänglich eingeräumt und seine Absicht zur Wiedergutmachung erklärt.

Inzwischen hat der Pfarrer Selbstanzeige erstattet. Der Arnsberger Oberstaatsanwalt Thomas Poggel teilte mit, dass die Akte zur Durchführung von Ermittlungen an die Polizei versandt worden ist. Weitere Erkenntnisse liegen nicht vor, erklärte die Pressestelle vom Erzbistum Paderborn auf Nachfrage des SauerlandKurier. Auch der Verwaltungsleiter vom Pastoralen Raum Bigge-Olsberg, Frank Kahlenberg, äußerte sich in dem Verfahren nicht. Er verwies lediglich auf die Pressestelle im Erzbistum. Pfarrer Richard Steilmann selbst ist zu keiner Stellungnahme bereit.

Kritik am Vorgehen des Erzbistums

Allerdings hatte das Vorgehen des Erzbistums Paderborn in Olsberg für Kritik gesorgt. Rembert Busch, geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstandes der St.-Nikolaus-Gemeinde Olsberg, sagt ganz klar: „Es ist nicht nachzuvollziehen, dass das Erzbistum Paderborn Informationen von so großer Tragweite sowie den vollen Namen an die Presse gegeben hat. Die Art und Weise hat mir nicht gefallen.“ Der Tenor in der Bevölkerung sei ähnlich. Die Leute würden sich über die Vorgehensweise von Paderborn ärgern.

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