Föckinghausen. Es wird schon etwas dauern, bis aus den 700 Rotbuchen, 100 Stieleichen, 250 Roterlen und 50 Weißtannen stattliche Bäume geworden sind. Das aber macht gar nichts: Einsatz für Klima- und Naturschutz sind immer Investitionen in die Zukunft. Dafür, dass diese ein Stückchen besser wird, haben sich jetzt rund 75 Kinder und Jugendliche gemeinsam mit den Aktiven des Lions Clubs Olsberg-Bestwig sowie dem Team des Regionalforstamtes Soest-Sauerland um Revierförster Michael Eilinghoff bei Föckinghausen mit vereinten Kräften eingesetzt.
Die „vereinten Kräfte“ sind dabei durchaus wörtlich zu nehmen. Gemeinsam haben die Schülerinnen und Schüler sowie die Erwachsenen richtig „rangeklotzt“, um die 1.100 jungen Bäume auf einer rund 3.000 Quadratmeter großen Fläche unweit des Lörmecketurms in den Boden zu bringen. „Das ist Naturschutz zum Anfassen“, freut sich Beke Van de Wall-Entrup, Präsidentin des Lions Clubs Olsberg-Bestwig, „und zudem ist es echte Umwelt-Bildung für junge Menschen.“ „Es war eine Super-Sache“, bestätigt auch Revierförster Michael Eilinghoff, der besonders das große Engagement der Schülerinnen und Schüler sowie der heimischen Lions würdigt.
Ziel der Aktion: „Wir möchten einen Baustein für einen klimastabilen Forst setzen“, erläutert Beke Van de Wall-Entrup. Nachdem Borkenkäfer zahlreichen Fichtenbeständen den Garaus gemacht hat, sollen neue Baumarten einen Wald bilden, der besser mit steigenden Temperaturen und veränderter Witterung zurechtkommt. Seit vielen Jahren engagieren sich die heimischen Lions für Jugend- und Bildungsprojekte. Nun kommt auch der Umwelt-Gedanke dazu – Beke Van de Wall-Entrup: „Es ist eine echte Chance, wenn man jungen Menschen nicht nur theoretisches Wissen vermittelt, sondern auch ganz praktisch aktiv werden kann.“
So hatten die heimischen Lions im Vorfeld den Kontakt zur 5. Klasse der Walburga-Realschule in Meschede sowie zur 6. Klasse des Gymnasiums der Benediktiner hergestellt. Zudem übernahm der Club den Transport der Schulklassen nach Föckinghausen und wieder zurück sowie die Verpflegung der Teilnehmenden vor Ort. Mit Feuereifer brachten die jungen Menschen die Setzlinge gemeinsam mit einigen Club-Mitgliedern unter der fachkundigen Anleitung der Forst-Experten in den Boden – und zwar so engagiert, dass deutlich mehr Pflanzen gesetzt werden konnten als erwartet. Sowohl Revierförster Eilinghoff wie auch die Lions zeigten sich begeistert über die gemeinsame Aktion.
Neben dem eigentlichen „Anpacken“ gab es aber auch weitere Informationen rund um das Öko-System Wald, den Klimawandel und natürlich das richtige Pflanzen. Gemeinsam mit drei Kollegen vom Regionalforstamt hatte Michael Eilinghoff vier Stationen vorbereitet, an denen die Kinder im Wechsel viel Neues rund um den Wald erfuhren. Am Ende gab es von den Schülerinnen und Schülern sowie ihren Lehrern ein dickes Dankeschön für eine außergewöhnliche Aktion. Beke Van de Wall-Entrup: „Es wäre toll, wenn vielleicht in 20 Jahren die heutigen Jugendlichen dann mit ihren eigenen Kindern hierherkommen und sehen, wie sich „ihr“ Forst entwickelt hat.“
Möglich wird dem Lions Club Olsberg-Bestwig das Engagement für solche Projekte durch den Erlös aus dem Verkauf des beliebten Adventskalenders. Auch im kommenden Herbst werden die Lions wieder ihren Adventskalender anbieten. Mehr Informationen über Arbeit und Engagement des heimischen Lions Clubs gibt es auch unter www.lionsclub-olsberg.de im Internet.
Gemeinsam mit 75 Kindern und dem Team des Regionalforstamts Soest-Sauerland pflanzten die Lions aus Olsberg und Bestwig bei Föckinghausen rund 1.100 junge Bäume.
Foto: Lions Club Olsberg-Bestwig
