Früherkennung: Kreisgesundheitsamt informiert zum Darmkrebs

(0 Votes)

artikelbild regionalesHochsauerlandkreis. Darmkrebs zählt zu den häufigsten Tumorerkrankungen weltweit. Das Risiko, im Laufe des Lebens daran zu erkranken, liegt bei 6 Prozent. In NRW erhalten jährlich mehr als 14.000 Menschen die Diagnose Darmkrebs, rund 5.000 Menschen sterben daran. Im Jahr 2019 erkrankten im Hochsauerlandkreis 67 Männer und 42 Frauen neu an Darmkrebs, verstorben sind 27 Männer und 19 Frauen. Darmkrebs bleibt oftmals über einen langen Zeitraum unbemerkt, da ein Tumor anfänglich meist keine Beschwerden verursacht. Umso wichtiger ist daher die regelmäßige Teilnahme an Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen, um den wachsenden Tumor oder seine Vorstufen früh zu erkennen. Denn bei Darmkrebs gilt, wie bei den meisten Krebsarten: Je früher die Erkrankung erkannt und die Therapie begonnen wird, desto höher die Heilungschancen.

Während Übergewicht, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum das Risiko erhöhen, an Darmkrebs zu erkranken, verdeutlichen viele Studien wie z.B. vom Deutschen Krebsforschungszentrum, dass mit einer gesunden Lebensweise und Vorsorgeuntersuchungen das Krebsrisiko deutlich verringert werden kann. So ist insbesondere der positive Einfluss von ausreichender Bewegung und gesunder, ausgewogener Ernährung wissenschaftlich erwiesen. "Wir wissen, dass das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, bei Männern ab 50 Jahren und Frauen ab 55 Jahren steigt. Die Deutsche Krebshilfe rät die von den Krankenversicherungen angebotenen Untersuchungen zur Darmkrebsfrüherkennung in einem regelmäßigen Intervall wahrzunehmen. Die wichtigsten Untersuchungsmethoden sind der "Blut-im-Stuhl-Test" und die Darmspiegelung. Wenn eine familiäre Disposition vorliegt, sollte abhängig vom konkreten familiären Fall, auch früher eine Darmspiegelung erfolgen. Werden körperliche Auffälligkeiten erkannt, sollte umgehend auf die Symptome reagiert und diese ärztlich abgeklärt werden", so Dr. Klaus Schmidt, Leiter des Gesundheitsamtes Hochsauerlandkreis.
Während Arztpraxen als erste Anlaufstelle informieren und beraten, sind die beiden Darmzentren im St. Walburga-Krankenhaus Meschede und im Karolinen-Hospital Arnsberg bei Vorsorgeuntersuchungen und möglichen Behandlungen wichtige Anlaufstellen. Für Menschen mit Darmerkrankungen gibt es außerdem verschiedene Selbsthilfegruppen der Arnsberger Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen im Hochsauerlandkreis (AKIS).

Werbung:

© Olsberg-Mittendrin
Powered by: Theme-Point