
Die Stollen haben die Namen: Allerheiligen, Kirschbaum, Max und Philippstollen. Weiter gibt es: Johannesmasener – Kirschbaum - Goldene Plätze und Grau Mönchs Mittel. „Der Horizont der Sohle am Mundloch des Pfilippstollen“ wurde auf einem Profilplan vom Februar 1894 entdeckt. Nun hat der Heimatbund der Stadt Olsberg einen gewaltigen Schritt getan. Das Ziel: Kulturstätte „neues Steigerhaus“. Das vorherige Steigerhaus stand dem Verantwortlichen Steiger als Büro und als Wohnraum zur Verfügung. Nach der Einstellung des Bergbaubetriebes wurde das Anwesen an verschiedene Familien vermietet. Die schlechte Bau- Beschaffenheit machte den Abbruch in 1956 nötig. Auch für Erhaltung und Erneuerung der Stollen ist der Heimatbund Anlaufstelle. Der Arbeitskreis Bergbau ist verantwortlich für die Stollenbegehungen.

1597 Im Lagerbuch Herzogtum Westfalen = Ein Bergwerk auf dem Eisenberg gelegen, da wird gebrochen Eisenstein, die Gründung der Olsberger Hütte dürfte noch früher gewesen sein.
1780 die Gewerken Ulrich, Unkraut, Kannegießer und Kropff bekamen den Auftrag den ersten Stollen zu hauen. Sie begannen am 17. April (sie ließen hauen immerfort) und wurden 1794 fündig. (Länge 282 m) Zur Einweihung kam der Kurfürst Maximilian.
1854 übernahm der Berg-Ingenieur Wilhelm Castendyk die Leitung der Olsberger Hütte. Er veröffentlichte genaue Berichte, hatte großes Wissen vom Bergbau und dem Hüttenwesen.
1879 Der Betrieb im Eisenberg läuft mit Pferdewagen, bis zu einer Drahtseilbahn, welche bis zum 12. Nov. von der Firma Bleichert aus Leipzig „Betriebsbereit“ aufgebaut worden war. Die Bahn begann vom Max Stollen, dann in einer Länge von 390 m zum Philipp Stollen und zum Bahnhof Olsberg. „Diese Bahn soll nie richtig gelaufen haben“ Vom Stollen bis zum Bahnhof sind es ca.2700 m, Kosten=62.000,- Mark. Gibt es deshalb keine Infos zur Demontage und keine Bilder? Wer etwas hat, der melde sich bitte!!

1906 Die Aufwältigungsarbeiten im Philippstollen werden im Juli beendet. Am 11.09. wird eine neue Inbetriebnahme angemeldet. Ende November wird mit dem Abbau begonnen. Von den bis Jahresende gehauenen 444 to kann aber nicht alles zu Tage gebracht werden.
1907, ab April wird wieder in der Grube gearbeitet, 34 bis 38 Mann.
1909 Man erreicht eine Fördermenge von 7370 to. Im Dezember werden die Arbeiten unter der Philippstollensohle wegen Mangel an bauwürdigem Eisenstein eingestellt.

Bilder von der Eröffnung des neuen Steigerhauses finden Sie hier.

- Datensammlung über die Geschichte des Briloner Eisenberges zusammengestellt von Hans Martin Köster, Marianne Bathen und Dr. Karl Heege
- Die Olsberger Hütte, eine Industriegeschichte von Paul Vorderwülbeke
- Diverse Schriften
Bilder aus dem Privatarchiv von Wilfried Rosenkranz